&t Melanie JeanRichard - Mediterrane Blumen, Bern - 031 311 46 79: Februar 2007


Zurück zur Startseite

Montag, Februar 26, 2007

Orange gezogene Anemone Cristina



Bei der orange gezogenen Anemone Cristina handelt es sich um ein weisses Exemplar, das während eines Tages in einen Behälter mit wenig orangefarbener Flüssigkeit gestellt wurde (Anilin). Der Stiel nimmt die Flüssigkeit auf, wodurch sich die Farbe der Blätter in ein wunderbar intensives Orange verwandelt, welches mit dem Blau-Schwarz der Staubblätter kontrastiert.

Diese Anemonen eignen sich gut als Komponente von Post-Biedermeierbouquets, beispielsweise in Kombination mit schwarzem Lentisco, kommen aber auch einzeln in einem passenden Behälter prächtig zur Geltung.

Labels:

Samstag, Februar 24, 2007

Annabelle



Melanie JeanRichard in der Annabelle

Donnerstag, Februar 22, 2007

Miss Pink



... auf Steppvisite mit ihrem 500. Im Hintergrund sieht man Melanies weissen 500, also schon fast ein 500er-Treffen... Übrigens hatten wir an diesem Tag zufälligerweise knallige Pink-Nelken im Angebot, die sich optimal ins Gesamtbild einfügten!

Labels:

Mittwoch, Februar 21, 2007

IKEA zu Gast



Heja, die Schwedentruppe ist zu Gast bei Melanie JeanRichard!

Labels:

Menton



Im Gegenlicht der Münstergasse, und hier in der Originalfarbe.

Labels:

Bewegte Jahreszeit

Labels:

Samstag, Februar 17, 2007

Mut



Die Dame beweist Mut: Sie erwirbt ein florales Post-Biedermeierbouquet, eingepackt in hellgrünem Papier.

Labels:

Donnerstag, Februar 15, 2007

Floraler Post-Biedermeier 3

Zugegeben: Der 1.Versuch war für den Anfang ein wenig komplex, darum an dieser Stelle eine Rückbesinnung aufs Prinzip der Einfachheit des Biedermeier. Eine einzelne Ranunkel soll genügen:



Zuerst zum Ästhetischen: Die Arbeit besteht lediglich aus einer weissen Ranunkel, welche in voller Blüte ist, und einem leeren Sanbitter-Fläschchen. Das Fläschchen wird zum Behälter und nimmt die stark verkürzte Ranunkel auf. Beide Elemente wurden also in ihrer Funktion bzw. Form verändert und sodann zusammen gefügt.
Mangelns weiterem Material wird das Auge des Betrachters auf die Ranunkel gelenkt, so dass deren natürliche Schönheit zur Geltung kommt. (1)

Kann diese Kombination Sicherheit oder Geborgenheit vermitteln? Möglicherweise - bei uns steht die Ranunkel auf Philippe's Bürotisch, und er fühlt sich sehr geborgen damit... (2)

Eignet sich diese Arbeit gut zur Repräsentation gegen aussen? Wohl kaum, ausser man hat es mit Puristen zu tun. (3)

Nach diesem kurzen Exkurs sind wir also wieder gerüstet für ein wenig komplexere Beispiele, aber auch vermeintlich einfache werden folgen.

***********

(1)Die Farben des Hintergrunds, hier des Tisches, spielen keine unbedeutende Rolle. Hier wird auf einen Kontrast verzichtet, so dass das Augenmerk auf dem Fläschchen sowie der Ranunkel bleibt. Ein Hell-Dunkel-Kontrast entsteht einzig durch den Stiel der Ranunkel, der den Kopf der Blume mit dem Fläschchen verbindet.

(2) Wichtig ist, welches Verhältnis der Rezipient zu einer bestimmten Blume hat. Gewisse Mimosen oder Rosen können für Frauen bedeutender sein als für Männer, manche Personen haben gar keine Affinität zu Blumen usw. Wichtig ist zudem, ob der Rezipient die veränderten Elemente als solche wahrnimmt und mit welchem Effekt. Vor allem die verkürzte Ranunkel kann auch gemischte Gefühle auslösen, da optisch "etwas nicht stimmt".

(3) Mit dieser Arbeit kann getestet werden, wie stark man der gestalterischen Floristik noch verbunden ist. Schauen wir das Fläschchen überhaupt an? Die Ranunkel? Deren Verfremdung und Zusammenspiel?

Labels: ,

Mittwoch, Februar 14, 2007

Rosenkavalier



... hauslieferdienst

Montag, Februar 12, 2007

Floraler Post-Biedermeier 2

Hier nun also der erste Versuch, anhand der definierten Kriterien ein Bouquet auf seine florale Post-Biedermeier-Tauglichkeit zu untersuchen:



Zuerst das Originalbouquet: Es besteht, gemäss den Ideen des Biedermeier, nur aus wenigen Komponenten, nämlich roten verzweigten Nelken, Euphorbien und schwarz gefärbter Steineiche. Die Nelken sind sehr frisch und daher noch ziemlich verschlossen, so dass ein anderes Bild entsteht als eine Woche später. Es soll jedoch an dieser Stelle das Bouquet besprochen werden, wie es sich jetzt präsentiert. (1)

Es folgen einige ästhetische Gedanken zu Farbe und Form:



Zuerst die Farben: Ungewohnt ist das Auftreten der Farbe Schwarz. (2) Diese führt, vor allem mit dem leuchtenden Rot, zu einem Hell-Dunkel-Kontrast. (3) Wenn Sie das oben gezeigte Bild mit zugekniffenen Augen betrachten, erkennen Sie den farblichen, aber auch plastischen, Kontrasteffekt besonders gut.




Auch in dieser Ansicht ist der Farbkontrast erkennbar, aber hier soll es um die Form gehen. Im Vergleich zum traditionellen Biedermeier-Strauss erscheint dieses Bouquet wild und ungeordnet. Reduziert man das Foto auf wenige Farben, erkennt man sehr wohl Formen, hier diejenige eines Herzens bei den Nelken und die eines Ahornblatts bei der Steineiche. (4) Interessanterweise treten plötzlich zwei neue Spieler aufs Parkett, nämlich der Schatten und der Tisch selber, jeweils als monotone Fläche. (5)




Nach der Ästhetik nun weiter zur Überprüfung der Faktoren Sicherheit und Repräsentation. Hier ist nicht entscheidend, wie das Bouquet tatsächlich aussieht, sondern wie es der Rezipient gerne sehen möchte und/oder hofft, dass andere es sehen. Darum in der oben stehenden Abbildung ein Versuch einer malerischen Interpretation, wie sie im Biedermeier hätte vorkommen können, nämlich anhand der farblichen Überzeichnung und dem Hang ins Idyllische/Mystische.

Betreffend Sicherheit können nur Mutmassungen getroffen werden. (6) Würde das Bouquet tatsächlich so gesehen wie in der Abbildung, könnte es möglicherweise eher eine Bedrohung darstellen als Sicherheit oder Geborgenheit vermitteln. Die Farben lassen es aggressiv erscheinen, die Lichtfetzen und die Weichheit des Gesamten lassen eine gewisse Dramatik aufkommen.

Bezüglich der Repräsentation kann festgestellt werden, dass wenn jemand mit dem Bouquet punkten bzw. sich positionieren möchte, (7) er dies wird tun können, da es in seiner Wesensart unverwechselbar ist. Die Werte von Melanie JeanRichard übertragen sich also (vermeintlich) auf den Käufer zu dessen Besucher usw.

*******

(1) Dazu eine Bemerkung zum Prozess eines Bouquets. Sofern das Schnittgrün und die Blumen frisch in ein Bouquet gebunden werden, erfährt dieses einen Lebenszyklus mit all seinen Phasen. Nach und nach gelangen die Elemente zu ihrem optischen Höhepunkt und verwelken mit der Zeit. Wir setzen nur Schnittgrün und Blumen aus Italien ein, welche leben, also z.B. keine oft gesehenen Rosen, die von Anfang bis Ende optisch starr sind.
Es wäre konsequenterweise undenkbar zu versuchen, Blumen vorerst einzeln zu verkaufen und später, bei voller Blüte, in ein Bouquet zu binden oder gar vorhandene, nicht verkaufte Bouquets wieder zu öffnen, um Blumen, die man noch gebrauchen kann, weiter zu verwenden.
Dieses Herangehen setzt voraus, dass der Rezipient das Bouquet in seinem gesamten Prozess betrachtet und schätzt und nicht nur dann, wenn sämtliches Material in voller Blüte ist, was bei "Fortgeschrittenen" der Fall ist. Somit kann dem geübten Kunden zugemutet werden, ein Bouquet zu kaufen, das erst ein paar Tage später "prächtig" aussieht. Kommt dazu, dass ich die Bouquets oft so konzipiere, dass es den optimalen Zeitpunkt gar nicht gibt, da beim Aufblühen der letzten Blumen die ersten schon verblüht sind. Hier sprechen wir, mit einem Schuss Ironie, von "suboptimalen Sträussen", die an anderer Stelle bereits besprochen wurden. Bewegt sich der Rezipient in den genannten Mustern, verliert das oftmals dominierende Kriterium der zeitlichen Länge des Prozesses an Gewicht.


(2) Daran werden wir uns in der Folge gewöhnen müssen... Das Schwarze steht zu den anderen Elementen nicht nur in einem Farbkontrast, sondern auch in einem natürlich-künstlich-Kontrast. Darin besitzen wir noch wenig Erfahrung, und wir sind gespannt, wohin die Forschungsreise uns führt.

(3) Der Einsatz von Hell-Dunkel-Kontrasten eignet sich dann, wenn die Plastizität einer Arbeit betont werden soll. In diesem Fall treten die Nelken in den Vordergrund, während die Steineiche, obwohl sehr präsent, dem Bouquet einen festen Boden gibt.

(4) Natürlich sind diese Formen zufällig entstanden, doch liegt genau hier der Reiz der Weiterentwicklung von Biedermeier-Sträussen aus dem 19.Jahrhundert. Waren bei diesen die Formen mit deren Merkmalen wie Symmetrie, Wiederholung usw. genau durchdacht, wird hier mehrheitlich mit Gefühl und Intuition operiert, und auch der Faktor Zufall spielt mit.

(5) Der Schatten stellt das optische Bindeglied von Bouquet, Lichtquelle und Hintergrund, hier dem Tisch, dar. Er nimmt den beschriebenen Kontrast des Bouquets auf und erweitert ihn hin zur Tischfläche. Da die Faktoren Licht und Hintergrund beliebig variierbar sind, soll hier auf eine weiter führende Abhandlung verzichtet werden, was wir aber zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

(6) Es besteht immer die Gefahr, die Interpretation zu seinen eigenen Gunsten auszulegen. Darum ist es unumgänglich, die Prüfung der vorgelegten Faktoren externen Personen zu überlassen, die ihre Erkenntnisse wiederum an dieser Stelle einbringen mögen.

(7) Wir erleben immer öfter, dass Kunden gar nicht ein Produkt an sich kaufen, sondern den Namen "Melanie JeanRichard", doch hoffen wir, dass dies niemals die Ausmasse von Mode-Labels usw. annehmen wird, da im Unterschied zu diesen die Protagonistin direkt hinter dem Tresen steht, im direkten Kontakt zu den Kunden, und Herzblut in das Produkt investiert hat und dieses auch geschätzt haben möchte. Geht es nur noch um die Repräsentation des Labels, spielt der Artikel eine untergeordnete Rolle, er wird oft gar nicht angesehen. Die Person beruft sich daher bei der nachträglichen Beurteilung oft auf die oben erwähnte Länge des Prozesses, anstatt ihn qualitativ zu beurteilen.

Labels: , ,

Programm Valentinswoche



Diese Woche bin ich wie folgt in Bern anwesend:

- Dienstag: Markt Bundesplatz 7-12
- Mittwoch (Valentinstag): Geschäft offen an der Münstergasse 52; 10-18
- Donnerstag - Samstag: Normale Öffnungszeiten

Rund um den Valentinstag verkaufe ich die eigens dafür angefertigten Kunstkarten von Rico (siehe Bild).

Sortiment rund um den Valentinstag

Labels:

Sonntag, Februar 11, 2007

Floraler Post-Biedermeier

Im eingehenden 19.Jahrhundert, nach den Karlsbader Beschlüssen von 1819, kultivierte das Bürgertum das häusliche Leben als persönlichen Rückzugsort in einem neuen Ausmass, und das heute bekannte - und stark weiter entwickelte - Wohnzimmer fand seine Form. Der Begriff der "Gemütlichkeit" entstand, und man pflegte diese bei Hausmusik, Kaffeekränzchen und dergleichen. Werte wie Ehrlichkeit, Treue, Pflichtgefühl wurden gross geschrieben, bedingt durch die Ungewissheit vor politischen Umwälzungen, die 1848 in Form der bürgerlichen Revolution auch eintraten.

In anderen Disziplinen wie der bildenden Kunst beschäftigt man sich seit einiger Zeit mit einer Neuinterpretation des Biedermeier, wie Arbeiten von John Currin, Lisa Yuskavage und anderen zeigen. An dieser Stelle geht es in loser Folge darum zu ergründen, wie für uns ein Post-Biedermeier Stil in der floralen Welt aussehen könnte. Dabei beleuchten wir politische, kulturelle, gesellschaftliche und ästhetische Gemeinsamkeiten und Unterschiede und ziehen daraus die entsprechenden Schlüsse für unsere Arbeit.

Zuerst stellt sich die Frage, welche Funktion florale Elemente in Räumen erfüllen sollen. Wir behaupten einmal, der Zweck sei die dekorative Gestaltung, das Schaffen einer vertrauten, angenehmen und inspirierenden Atmosphäre, die ästhetische Bedürfnisse abdeckt, aber auch Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, in dem sie das Definieren und Abgrenzen des persönlichen Raumes gegen aussen ermöglicht. Falls dem so ist, dann wären die Funktionen mehrheitlich kongruent zur Biedermeier-Zeit. Begründbar ist die These allenfalls dadurch, dass der Grad der Unsicherheit in der Bevölkerung und der damit verbundene Hang zur Verdrängung durch das Schaffen einer Idylle damals (Ängste durch Konfrontation mit der politischen Realität, aufkommende Industrialisierung) wie heute (Schnellebigkeit, virtuelle Welten, Gentechnologie, Klimaprobleme usw.) vergleichbar ist.

Ein weiterer Aspekt ist die Repräsentation. Heute kaufen Leute, quer durch alle Schichten, Marken gezielt ein und polieren ihre Wohnung, um sich auf der Gesellschafts-Leiter an die gewünschte Stelle zu hieven. In direktem Zusammenhang steht die Unverwechselbarkeit bzw. Einzigartigkeit. Eine Louis-Vuitton-Tasche ist durch das aufgedruckte Muster sofort erkennbar, ein Lancia-Kühlergrill verrät die Marke ebenso wie die Formgebungen vieler Botta-Bauten.

Zusammenfassend nochmals die Punkte, die in der folgenden Zeit anhand floristischer "Labor-Arbeiten" diskutiert werden sollen:
- Zeitgemässe Ästhetik
- Sicherheitsgefühl
- Repräsentation

Es folgen konkrete Beispiele.


Links zum Artikel:

Biedermeier bei Wikipedia
Biedermeier-Ausstellung in der Wiener Albertina

Labels:

Samstag, Februar 10, 2007

Graue Nelke



Was soll schön sein an dieser grauen Nelke?
Hmm, wir arbeiten dran...

Labels:

Mittwoch, Februar 07, 2007

Angebot Do - Sa



Ich stelle für Sie 4 Arten von Weidenästen bereit, die sich auch gut mit verschiedenen Blumen wie Französischen Tulpen oder Mohn kombinieren lassen.

Sie können zudem die "Menükarte" fürs Wochenende herunter laden. Wenn Sie eine Blume oder Schnittgrün wünschen, welche nicht aufgeführt ist, bitte ich Sie, diese bis Freitag morgen vorzubestellen.

Für Dominic



Dominic's persönliche Essens-Tischdekoration für seinen heutigen Geburtstag, bestehend aus weissem Mohn, verzweigten Sabrinas und wunderbar riechenden Susans.

Labels:

Sonntag, Februar 04, 2007

Vorfrühlingsgefühle



Faszinierend zu beobachten: Der optische und zeitliche Entwicklungsprozess zweier Objekte im Vergleich, hier Salix und Maureen. Jeden Tag - und auch zu verschiedenen Tageszeiten - interagieren die Protagonisten auf unterschiedliche Weise.




Freilandrosen Sabrina und Susan in Gemeinschaft; ein Experiment.

Labels:

Mohn



Nun blüht er wieder, der Mohn aus Sanremo.
Auf springt die Schale, und für die weiteren Prozesse erübrigen sich Worte.