
Hier handelt es sich um einen Post-Post-Biedermeier, nämlich um ein Bouquet, das wir von einem Abonnementskunden zurück geholt haben.
(1) Das zweite "Post" bezieht sich auf die Tatsache, dass das Foto nach der "Konsumation" durch den Kunden geschossen wurde.
(2)Auch hier liegt es ausserhalb des Möglichen, eine Analyse gemäss unten definierten Kriterien vorzunehmen, zumal wir uns eine solche aus Unerfahrenheitsgründen auch gar nicht zutrauen. Trotzdem könnte zum Ästhetischen gesagt werden, dass optisch weiterhin interessante Prozesse ablaufen, vom Verblühen bis zum Zerfall.
(3) Der Geruch allerdings lässt oft zu Wünschen übrig.
Wir beobachten die diesbezügliche Situation weiterhin genau und berichten später mehr darüber.
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(1) Die Arbeit für Abbonementskunden (Restaurants, Kanzleien, Praxen, Firmen und Geschäfte aller Art) hat für uns eine sehr wichtige Bedeutung, und das nicht nur ökonomisch. Wichtiger noch ist das Abschliessen des Life-Cycles durch ein Feedback des Kunden, was beim Verkauf von Bouquets "über die Gasse" nur sporadisch geschieht, vornehmlich bei Stammkunden. Ein Abo-Kunde kann während einer Woche selbst eine Meta-Ebene einnehmen und beobachten, was seine Mitarbeiterinnen, Kundinnen, Passantinnen usw. zum Bouquet oder den Offenblumen meinten. Solche Prozesse sind unverzichtbar für eine vitale "Futurität", der Zukunftskompetenz jeder Unternehmung schlechthin.
(2) Bis jetzt hatten wir darauf verzichtet, systematisch Blumen und Bouquets nach ihrem Verblühen zu fotografieren. Insofern bewegen auch wir uns auf Neuland. Der Unterschied bei der Herstellung eines Trockenbouquets und diesem "Produkt" besteht darin, dass bei einem Trockenbouquet die Blumen zuerst getrocknet und dann, natürlich nur schöne Exemplare, arrangiert werden. Hier jedoch soll das Bouquet frisch genossen werden, das Resultat nach dem Verblühen ist sozusagen ein Zufallsexperiment mit, nach herkömmlichen ästhetischen Kriterien, unerwünschten Komponenten. Doch genau hier liegt der Reiz eines möglichen Experiments: Ein Bouquet herstellen, verblühen lassen und dann verkaufen. Vielleicht machen wir es ja mal....
(3) Diese letzte Phase wird dem Konsumenten in der Regel erspart, doch haben wir einige Abo-Kunden, welche sich nur alle 2 Wochen ein Bouquet liefern lassen, und jetzt kommt etwas Interessantes: Diese Kunden entsorgen das Werk oft nicht selber, sondern lassen es tatsächlich stehen, bis wir es abholen und haben auch dann noch immer Freude daran! Das regt an zu weiteren spannenden Gedanken zur Komponente "Repräsentieren".Labels: Biedermeier